Unser Anteil zur Unterstützung des Ökosystems

Seit dem Frühjahr 2020 leben drei Bienenvölker auf dem Firmengelände. Deren Betreuung leisten Mitarbeiter sowie ein professioneller Imker eines lokalen Imkervereins.

Mit der Ansiedlung von Bienen realisiert Teamlog ein Nachhaltigkeitsprojekt, ganz im Sinne der Unternehmensstrategie.

Erhalt und Aufbau von Lebensraum für Insekten

Wir alle wissen: Honigbienen erzeugen leckeren Honig. Darüber hinaus leisten diese kleinen Insekten zusammen mit hunderten von Wildbienenarten und einer Vielzahl anderer Insekten einen bedeutenden Beitrag in unserer Umwelt. Der Großteil der wichtigen, angebauten Pflanzenarten für unsere Ernährung wird durch Insekten bestäubt. Damit tragen sie wesentlich dazu bei, unsere Nahrungsgrundlage zu sichern. Aber auch die zahlreichen Wildpflanzen müssen bestäubt werden, um Samen und Früchte auszubilden. Diese dienen unseren Wildtieren wie Vögeln, Igeln und Co. als Nahrung.

Lebenswichtige Insekten sind bestandsgefährdet

Umso bedrohlicher ist es, dass der Großteil der Insekten in Deutschland – wie auch weltweit – als bestandsgefährdet gilt.

Angesichts dieser Problematik ist es uns wichtig, die Lebensqualität von Bienen und anderen Insekten zu schützen und neue Lebensräume zu schaffen. Aus diesem Grund wollen auch wir dazu beitragen, der bedrohlichen Lage der Bienen entgegenzuwirken.

Motivation unseres Unternehmens

In unserem Fokus steht

  • die verantwortungsvolle Mensch-Umwelt-Beziehung zu fördern
  • die Mitarbeiter, die sich für Bienen engagieren, untereinander zusammenzuführen
  • das Unternehmen mit Aktivitäten und Initiativen in diesem Bereich zu vernetzen
  • die ökonomischen Vorteile des Naturschutzes sichtbar zu machen

Unser Ziel ist es damit, die funktionierenden Ökosysteme als Grundlage unseres Lebens und Wirtschaftens für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Am 20. Mai ist Weltbienentag!

Damit unterstreicht die Weltgemeinschaft die große Rolle der Bienen im Ökosystem und in der Landwirtschaft. Sie sind wesentliche Bestäuber der Nahrungsmittel- und Heilpflanzen. Ohne Bienen – kein Leben.-

Mit dem Weltbienentag wird der notwendige Schutz der Bienenpopulation und anderer Insekten herausgestellt!

Teamlog gibt Bienen ein neues Zuhause

Wir alle wissen: Bienen sind für die Natur immens wichtig.
Sie sorgen für die Pflanzenbestäubung und tragen somit wesentlich dazu bei, unsere Nahrungsgrundlage und -vielfalt zu sichern.
Darüber hinaus erzeugen sie leckeren Honig. Eine einzelne Biene produziert in ihrem arbeitsreichen Leben knapp zwei Teelöffel Honig. Für ein 500g-Gramm-Glas fliegt ein Bienenvolk ca. drei Millionen Blüten an und legt eine Strecke von 120.000 Kilometer zurück, was drei Erdumrundungen entspricht. Jedes Bienenvolk ist also ein echter Logistikprofi; denn es verbindet Produktivität, Teamwork, Kommunikation, Lieferketten und Lagerung perfekt miteinander.

Umso bedrohlicher ist es, dass der Großteil der Insekten als bestandsgefährdet gilt und Wissenschaftler vor einem weiter voranschreitenden Bienensterben warnen. Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojekts siedelte Teamlog auf dem Firmengelände in Aschaffenburg Bienenvölker an. Deren Betreuung leisten Mitarbeiter sowie ein lokaler Imker.

Teamlog setzt es sich mit der Realisierung des Bienenprojekts auch zum Ziel, das Thema Nachhaltigkeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicht- und greifbarer zu machen.

Fortsetzung der Herbstarbeiten: Regelmäßige Überprüfung des Milbenfalls (Varroakontrolle)

Inzwischen sitzen die TL-Bienen auf den Waben in ihrem Bienenkasten (Beute) in einer Art Kugel (Wintertraube) eng zusammen gekauert. Je kälter es wird, umso enger ziehen sich die verbleibenden Bienen („nur“ noch ca. 20.000-25.000) zusammen. In ihrer Mitte sitzt die Bienenkönigin – und hat es schön warm.
Die Aktivitäten eines Imkers sind auf das Bienenjahr und deshalb auf die Jahreszeiten ausgerichtet. Im Herbst und Winter ziehen sich die Bienen in ihren Stock zurück. Doch was macht der Imker nun eigentlich?
Bevor es so kalt wurde, dass die Bienen kaum noch fliegen, brachte das Bienenteam am Flugloch einen sog. „Mäuseschutz“ an, der verhindert, dass Mäuse im Winter in die Beute gelangen können.
Auch wenn die Bienen möglichst nicht gestört werden sollen, so ist es doch notwendig, dass der TL-Imker und das Bienenteam am Bienenstock aktiv bleiben; so ist eine regelmäßige Varroakontrolle und ggf. eine „Restentmilbung“ noch vor Jahresende sehr wichtig.
Zur Kontrolle wurde für jedes Volk eine „Stockwindel“ verwendet. Dies ist eine dünne Holz- oder Plastikplatte, die unter den Gitterboden der Beute geschoben wird und dadurch von den Bienen nicht erreicht werden kann. Nach drei Tagen waren vorhandene Varroen darauf gefallen und es konnte der jeweilige „Varroa-Befallsgrad“ der Bienenvölker überprüft werden.

Achtung: Wichtig dabei ist, dass nicht nur die dunklen Muttermilben mitgezählt werden, sondern auch die helleren Tochtermilben. Auf dem folgenden Foto sind die Tochtermilben mit Pfeilen gekennzeichnet. Mutter- und erwachsene Tochtermilben entsprechen in Form und Größe einer Wachsschuppe (im Bild unten mittig).


Foto: Dr. Pia Aumeier

Die Gesamtzahl der Milben wird durch die Diagnosetage geteilt. Dies ergibt den „Milbenfall pro Tag“, der Auskunft über die Notwendigkeit einer Behandlung gibt. Bei weniger als 5 Milben pro Tag besteht keine akute Gefahr. Bei einem natürlichen Milbenfall von 5-10 Exemplaren pro Tag kann sich ein kritischer Befall entwickeln.

Das Bienenteam musste aufgrund des kritischen Befalls der Völker eine Milbenbekämpfung mittels Oxalsäurelösung vornehmen und regelmäßige Varroakontrollen durchführen.

Weiterhin wurde immer wieder durch den TL-Imker geprüft (durch Anheben der Beute), ob genug Honig da ist oder ob eventuell nachgefüttert werden muss (Bedarf zum Überwintern: 15 – 20 kg). In milden Wintern brüten die Bienen oft länger, so dass etwas mehr als 20 Kilogramm Futter erforderlich wird. Allerdings kann zu viel Futter ein Volk auch einschnüren. Der Großteil des Winterfutters wird im Frühjahr benötigt, wenn sie wieder beginnen zu brüten. Ist es im Januar, Februar oder März wieder warm, kann auch eine Notfütterung erfolgen, sollte das Futter nicht reichen.

Trotz der sorgfältigen Behandlung, Kontrolle und Fütterung der TL-Bienenvölker brachen im Herbst zwei Völker durch Räuberei bzw. durch Bedrohung durch Wespen zusammen. Räuberei durch Bienen ist ein Zeichen des Ungleichgewichts der Völker. Starke Völker drängen dabei zum Flugloch herein und holen Honig direkt aus den Waben. Dies geschieht bei Bienenvölkern, die ihren Eingang nicht ausreichend verteidigen können. Das Volk kommt aus dem Takt, es gibt Unruhe und Unordnung im Bienenvolk und es wird anfällig für Krankheiten. Aber auch Räuberei durch Wespen kann eine solche fatale Entwicklung für das ausgeraubte Volk mit sich bringen.
Dennoch ist das TL-Bienenteam zuversichtlich, dass das verbleibende Bienenvolk gut geschützt über den Winter kommen wird, um im Frühjahr „in die neue Saison 2021“ zu starten.

Herbstarbeiten: Varroakontrolle und Fütterung (25.8. und 10.9.2020)


Gut zu wissen:  Nach den vielen Vorbereitungsarbeiten der Sommerbienen gilt es für die Bienenstöcke nun, die Herbst- und Winterzeit gut zu überstehen, um sich im nächsten Frühjahr aufwärts entwickeln zu können. Sobald die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und keine Ausflüge zur Nahrungssuche mehr erlauben, geht die Bruttätigkeit zurück und die Sommerbienen stellen ihre Aktivitäten ein. Sie überlassen der jungen Generation der Winterbienen den Stock. Diese Bienen gehen mit den angefressenen und eingelagerten Reserven sorgfältig um. Durch die Reduzierung der Bruttätigkeit gelingt es ihnen, sich leichter an Temperaturrückgänge und Schwankungen anzupassen, und die Einzelbiene wird nicht durch Pflege- und Fütterungsarbeiten frühzeitig verbraucht. Die Aufgabe der Winterbienen ist es also zu überleben, um den Fortbestand des Volkes zu sichern…

In dieser beginnenden Ruhephase gab es für das TL-Bienenteam wichtige Arbeiten zu tun:

  • Überprüfung des Milbenfalls (Varroakontrolle); denn nur durch regelmäßige Kontrollen ist diese gefährliche Entwicklung rechtzeitig erkennbar und behandelbar. So
    wurde „Stock 1“ am 10.9. erneut mit 15%iger Milchsäure-Lösung besprüht, da der Milbenbefall zu hoch war und eine Winterbehandlung im brutfreien Zustand zu spät wäre.
  • Wiegen der Bienenstöcke zur Sicherung der Futtereinlagerung (aktuell 25-30kg je Stock)
  • Erneute Fütterung der Völker mit je ca. 2 Liter Flüssigfutter
  • Entfernung der Bausperrgitter am Boden der Bienenstöcke

Behandlung gegen die Varroamilbe: „Teilen und Behandeln“ (Totale Brutentnahme): Start am 11. und 14.07.2020, Fortsetzung am 01.08.2020

Nachdem der Honig abgeerntet wurde, begann das Teamlog-Team mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Varroamilbe.

Gut zu wissen: Die Behandlung von Bienenvölkern mit Milchsäure ist eine effektive Maßnashme gegen das Ausbreiten der Varroamilbe. Dazu ist jedoch erforderlich, dass die Waben brutfrei sind. Deshalb ist folgender Ablauf erforderlich.

Ablauf von„ Teilen und Behandeln“ (Totale Brutentnahme)
Ausgangsbasis:

  • Völker mit je einem Brut- und Honigraum
  • Zeitpunkt ca. Mitte Juli nach dem Abschleudern der Sommertracht

Tag x-2 (09. Juli)  Abschleudern der Sommertracht, danach Wiederaufsetzen des ausgeschleuderten Honigraums über Absperrgitter zum Auslecken und zur Besiedelung des Honigraums mit Jungbienen.

Tag x (11. Juli) Teilung des Volkes in „Honigraum/Flugling“ und „Brutraum“, so dass zwei temporäre Teilvölker entstehen.
Der Honigraum mit den sich dort befindenden (Flug-)Bienen und der Königin wird unten platziert. Ggf. muss die Königin im Brutraum gefunden und in den Honigraum umgesetzt werden. Weil sich in diesem Teil keine Futtervorräte befinden (Honig wurde entnommen!) wird eine Futtertasche zu 2/3 mit Flüssigfutter gefüllt.
Darüber wird der Brutraum (ohne Königin) platziert. Die Fluglöcher der beiden Volksteile werden eng gehalten, um Räuberei zu verhindern.

Tag x+3 (14. Juli) Der ehemalige Honigraum (Flugling) wird mit Milchsäure besprüht. Falls erforderlich, erfolgt eine weitere Fütterung der Bienen im Flugling.

Tag x+21 (01. August) Der nun brutfreie Brutraum wird mit Milchsäure im Sprühverfahren behandelt.

Hintergrundwissen: Varroamilbe
Die Honigbiene kann durch Krankheiten und Parasiten in ihrer Vitalität beeinträchtigt werden. Die aktuell am weitesten verbreitete Bienenkrankheit ist die Varroamilbe, welche jedes Jahr die stärksten Volkverluste fordert. Die Milbe nistet sich parasitär in den Völkern ein und befällt bereits die Bienenbrut. Zusätzlich werden durch den Milbenbefall schädigende Viren und Pilze übertragen. Die Folgen sind u.a. eine verringerte Lebenserwartung und physische Beeinträchtigung aufgrund von deformierten Flügeln. Erwachsene befallene Bienen sterben dadurch früher, verletzte Larven werden nicht einmal lebensfähig. Das Volk stirbt.
Mit einer Größe von 1,6 Millimeter – im ausgewachsenen Zustand – ist die Varroamilbe mit dem bloßen Auge erkennbar.

     
Varroa Milbe, Quelle: flickr.de

Ende der siebziger Jahre gelangte der Parasit nach Europa und verbreitete sich auf heimische Bienenarten. Das größte Bienensterben fand im Winter 2002/2003 statt, es starben etwa 30% aller Bienenvölker. Noch heute sind in Deutschland fast alle Völker befallen und nur durch effektive Bekämpfung mit biologischen und medikamentösen Mitteln kann weiteres Völkersterben verhindert werden.
Nach der Bienenseuchenverordnung sind Imker verpflichtet, ihre Völker gegen die Varroamilbe zu behandeln. Es existieren verschiedene Methoden, wie z.B. das Ausschneiden der Drohnenbrut, das „Fangwabenverfahren“, die „Totale Brutentnahme“ inkl. Behandlung mit Milch- oder Oxalsäure. Nach aktuellem Kenntnisstand ist eine vollständige Ausrottung der Milbe mit den gegebenen Möglichkeiten nicht vollständig erreichbar. Aktuell wird erforscht, ob der Bücherskorpion und andere Arten zur Bekämpfung der Varroamilbe in Bienenbeuten erfolgreich einsetzbar ist.

Expertenwissen: Was genau passierte am Tag x+21? …am 1.8.2020 erfolgte…
… der Abschluss der Sommer-Varroabehandlung:
Der Brutraum ist nun brutfrei, d.h. im Brutvolk sind 21 Tage nach der Teilung alle Arbeiterinnen geschlüpft. Diese können jetzt mit Milchsäure im Sprühverfahren behandelt werden. In Deutschland ist eine 15%ige Lösung von Milchsäure vom Reinheitsgrad ad us. vet. (zur Anwendung in der Tiermedizin) in Wasser zugelassen. Alle Waben, auf denen Bienen sitzen, wurden gezogen und beidseitig mit der Milchsäurelösung besprüht. Der TL-Imker stellte fest, dass ein Brutling trotz eingeengtem Flugloch massiv beräubert wurde.
… die Wiedervereinigung der Volksteile (Flugling/Brutling):
Die Waben wurden abgeschüttelt, so dass die behandelten Bienen des ehemaligen Brutlings wieder mit dem Flugling vereinigt wurden. Zugleich konnten Waben des älteren Brutraumes zum Einschmelzen aussortiert werden.
…die Auffütterung der drei vereinten Völker:
Unmittelbar nach der Behandlung wurden in jedem Volk jeweils 3 Liter Flüssigfutter auf die Rahmen innerhalb einer aufgesetzten leeren Zarge aufgestellt. Das oben auf dem Futter liegende Stroh dient als Schwimmmaterial und ermöglicht den Bienen die einfachere Abnahme.

Während der Wiedervereinigung der drei Völker bildete der TL-Imker einen Ableger mit Brutwabe, Leerrähmchen und Futterbox. In einem der drei Brutlinge entstand eine Königin, die in den Ableger eingebracht wurde. Das Flugloch wurde zum Schutz stark eingeengt.
Nun bleibt abzuwarten, ob sich ein neues Volk mit Königin entwickelt, selbst wenn der Ableger innerhalb des Radius der ursprünglichen drei Wirtschaftsvölker steht.

Abfüllen des Sommerhonigs am 23.07.2020

Zum zweiten Mal in dieser Saison konnte das Teamlog-Bienen-Team den geernteten Honig abfüllen. Wie bereits zuvor wurde er mittels „Abfüll-Hobbock mit Quetschhahn“ in die 250g Gläser eingefüllt und luftdicht verschlossen.

Es konnten 126 Gläser à 250g „Sommerhonig 2020“ abgefüllt werden. Die Bienen leisteten also wieder „gute Arbeit“.

Schleudern Sommertracht 09.07.2020

Wie bereits bei der Frühjahrstracht wurde das Schleudern morgens gemacht. Es konnten ca. 33 Liter Honig gewonnen werden, die nun gesiebt zum Abfüllen bereitstehen.

Gut zu wissen:  Wird der Honig am Morgen entnommen und geschleudert, hatten die Bienen über Nacht Zeit, den Honig zu trocknen. Ansonsten kann der frische Nektar am Tag des Schleuderns den Wassergehalt anheben.
Auch nicht empfehlenswert ist eine Ernte bei schlechtem Wetter bzw. Regenwetter, denn Honig zieht Feuchtigkeit an. Das steigert ebenfalls den Wassergehalt des Honigs. Diesen kann man mit einem Refraktometer genau bestimmen. Der geübte Imker sieht es dem Honig aber auch so an.

Während dieses Treffens erklärte Teamlog-Imker Ralf Hitzel der Gruppe die Bedeutung von Propolis. Was ist das eigentlich?:

Expertenwissen:  Propolis (u.a. auch Kittharz oder Kittwachs) wird von Bienen hergestellt (siehe Bild).Es ist ein harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer (=gegen Pilze wirkend) Wirkung. Propolis dient den Bienen einerseits zum Abdichten von kleinen Öffnungen, Spalten und Ritzen und andererseits dazu, vorhandene Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen in ihrer Entwicklung zu hemmen oder abzutöten. Ein Teil der Arbeiterinnen hat die besondere Aufgabe, harzige Sekrete von Blütenknospen verschiedener Laubbäume zu sammeln und zum Bienenstock zu transportieren. Dort wird das Rohpropolis von enzymatisch aufbereitet und zum „richtigen“ Propolis umgewandelt. Bereits im alten Ägypten wurde es zur Einbalsamierung von Mumien verwendet und war ein beliebtes Mittel zur Wundversorgung, weil es das Wachstum verschiedener Krankheitserreger hemmt. Heute ist Propolis ist ein bekanntes Naturprodukt mit vielfältigen Einsatzgebieten.

Durchsicht der Völker am 03.07.2020

Bei diesem Treffen wurde geprüft, inwieweit die Honigräume der Völker bereits erneut gefüllt und gedeckelt sind. Aufgrund der zeitigen Frühjahrsernte in dieser Saison könnte auch eine Sommerernte bereits Mitte Juli gegeben sein. Es wurden bereits Honigvorräte gesichtet, aber der Teamlog-Imker entschied, noch mindestens eine weitere Woche abzuwarten.
Wie auch an den Treffen und Kontrollen in den Wochen zuvor, wurden der Zustand der Völker und die Aktionen der TL-Imkergruppe in die Stockkarte des jeweiligen Volkes eingetragen.

Gut zu wissen:  Auf einer Stockkarte werden alle wesentlichen Informationen stichpunktartig festgehalten. Sie wird für jedes Volk geführt. Mit ihr kann man die ausgeführten Arbeiten und Beobachtungen dokumentieren sowie die Entwicklung eines Bienenvolkes gut nachvollziehen.
Informationen im Verlauf des Bienenjahrs auf der Stockkarte sind z.B.:

  • Verhalten des Volkes, Volksstärke
  • Brut und frische Stifte vorhanden?
  • Königin gesehen?
  • Schwarmzellen gefunden?
  • Honigeintrag vorhanden?
  • Honigraum aufgesetzt?
  • besondere Vorkommnisse im Bienenstock?
  • Krankheiten bemerkt? Drohnenbrut?
  • Ableger gebildet?
  • Flugloch verengt?

Darüber hinaus erklärte der Teamlog-Imker der Gruppe die sogenannte „Gemülldiagnose“. Sie wird bei der noch anstehenden Parasiten-(Varroa)-Kontrolle zum Einsatz kommen…

Expertenwissen:  Als Gemülldiagnose wird die Durchsicht der Bodeneinlage bezeichnet. Bei den meisten Magazin-Beuten lässt sich unten ein Boden einschieben. Dieses Bodenbrett besteht aus Holz, Hartfaser oder Kunststoff. Meist schiebt man es für 3 bis 5 Tage ein. Anschließend schaut man das Gemüll, also alles das, was von den Waben heruntergefallen ist, durch. Es lassen sich viele Rückschlüsse auf den Zustand des Volkes und auf mögliche Parasiten (Wachsmotte, Varroamilbe) und Räuber treffen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man die Beute dazu nicht öffnen muss und das Bienenvolk nicht gestört wird.

Durchsicht der Völker und Honigabfüllung am 19.06.2020

Auch bei diesem Treffen wurden zunächst die Völker kontrolliert, um zu schauen, wie es den Bienen geht. Sowohl Verhalten, Größe, Futterreserven sowie Aussehen des Brutnests als auch das Schwarmverhalten aller drei Völker waren in Ordnung und die Teamlog-Imkergruppe konnte das Abfüllen des geernteten Honigs in Angriff nehmen. Zuvor wurde er nochmals von Teamlog-Imker Ralf Hitzel gerührt.

Beim Abfüllen wurde jederzeit auf die Hygiene geachtet. Der Arbeitsplatz war sauber und alle Geräte und Gläser waren gereinigt. Der Honig wurde nun nochmals durch ein Sieb in ein Gefäß geleert, welches am unteren Rand einen Ausfluss – in Form eines drehbaren Hahns – besitzt. Die 250g-Gläser wurden nacheinander untergestellt, während des Füllens mit Honig gewogen und sofort verschlossen sowie etikettiert.

Es konnten exakt 100 Gläser à 250g „Frühjahrshonig 2020“ abgefüllt werden.
Die Bienen leisteten also „ganze Arbeit“.

Expertenfrage „Teil 2“: Wie viele Bienen hat ein Bienenvolk?
Zur besten Zeit im Sommer kann das Bienenvolk eine Stärke von 50.000-80.000 Bienen erreichen. Neben der Königin und den Arbeiterinnen befinden sich noch bis zu 2000 Drohnen im Volk. Die Mehrheit wird also von den Arbeiterinnen gestellt. Zur Sommersonnenwende, Ende Juni, beginnen die Arbeiterinnen die Drohnen aus dem Volk zu vertreiben und sich auf den Winter vorzubereiten. Die Population geht bis zum Herbst zurück auf 10.000 bis 15.000 Individuen. Das gesamte Volk besteht nun ausschließlich aus weiblichen Bienen. Sie sammeln sich in der Wintertraube und warten das Kommen des Frühlings ab. Übrigens: Die Lebenserwartung dieser Winterbienen ist weit höher als jene der Sommerbienen, denn durch das hohe Futterangebot im Sommer müssen die Bienen mehr leisten als im Winter, daher die kürzere Lebenserwartung.

Durchsicht der Völker und Honigernte am 05.06.2020

Durchsicht der Völker

Etwa im Juni befinden sich die Bienenvölker auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung und bei der Durchsicht der Waben wurde insbesondere geprüft, ob sich das Volk „in Schwarmstimmung“ befindet. Gesichtete Schwarmzellen wurden komplett ausgebrochen.

Gut zu wissen: Das Schwärmen ist die natürliche Vermehrung der Honigbiene. Um Schwärmen zu können, legt das Volk Schwarmzellen an, in der eine neue Königin herangezogen werden soll. Sind die Schwarmzellen verdeckelt, dann ist das Volk „schwarmreif“. Ab diesem Zeitpunkt besteht die Gefahr, dass die alte Königin mit etwa der Hälfte der Bienen und etwa drei Kilogramm Honig den Bienenstock verlässt. Die Schwarmzeit startet mit dem Beginn des großen Blühens im Frühjahr und dauert bis Ende Juli bzw. Anfang August.

Honigernte (Schleudern der Waben)

Zugleich wurde kontrolliert, ob die Waben des Honigraums gefüllt und gedeckelt sind. Gedeckelt bedeutet, dass die Bienen einen Wachspfropfen auf die mit Honig gefüllten Waben gebaut haben.

Mit dem Schleudern wurde morgens begonnen, nachdem die Flugbienen unterwegs waren. Nach dem Öffnen des Bienenstocks und der Durchsicht der Völker wurden die vollen Waben des jeweiligen Honigraums zum Schleuderraum gebracht.

Dort mussten alle Honigwaben zunächst entdeckelt werden. Nach kurzer Zeit und unter Anleitung des TL-Imkers hatten die Teilnehmer herausgefunden, wie man die Entdeckelungsgabel am besten hält und über die Waben führt. Das Ziel ist, nur die Deckel von den Honigwaben abzuheben.

Anschließend wurden die Waben von beiden Seiten ausgeschleudert: Dazu wurden die entdeckelten Honigrähmchen in die elektrische Honigschleuder gesetzt. Nach ungefähr fünf Minuten sind die Waben geleert. Der geschleuderte Honig fließt aus der Schleuder durch ein Doppelsieb direkt in einen Eimer. Die großen Wachsreste bleiben dabei im oberen Sieb hängen, die Feineren werden im unteren Sieb abgetrennt.

Da der ausgeschleuderte und gesiebte Honig auskristallisiert, wurde er während der Phase der Kristallisation gerührt. Ziel war, einen fein cremigen und streichfähigen Honig zu erhalten.

Gut zu wissen: Der Wachskreislauf: Das Wachs wird von den Bienen für das Bauen der Waben erzeugt. Die ursprünglich hellgelben Waben nehmen durch das Bebrüten eine dunklere Farbe an. Der Imker entnimmt aus hygienischen Gründen diese alten, braunen Waben. Sie werden eingeschmolzen. Nach der Abtrennung der Schmutzstoffe entsteht wieder helles, reines Wachs. Daraus können neue Wachsmittelwände gegossen werden, die wieder in die Bienenvölker gegeben werden. Das Einschmelzen der Waben kann der Imker mit einem Dampf- oder einem Sonnenwachsschmelzer selbst machen.

Expertenwissen: Die Erzeugung von Wachs durch die Bienen kostet diese sehr viel Energie. Sechs Kilogramm Honig verbrauchen Bienen schätzungsweise zur Produktion eines Kilogramms Wachs. Das Wachs wird über die Drüsen am Hinterleib der Bienen abgesondert. Es hat rein optisch noch nichts mit dem Bienenwachs zu tun, wie wir es kennen, sondern es sind winzige weiße bis kristallene Plättchen, die die Biene mit den Hinterbeinen aufnimmt und es nach vorne zu den Mundwerkzeugen befördert. Jetzt wird gekaut, eingespeichelt, gekaut. Dadurch wird das Wachs geschmeidig und formbar.
Bienenwachs wird u.a. in der Naturkosmetik, zur Kerzenherstellung, zur Möbel- und Lederpflege oder zur Herstellung von Wachstüchern verwendet.

Kontrolle am 08.05.2020

Die erste Durchsicht der Bienenvölker zielte vor allem auf die Brut und Futterkontrolle ab. Bei allen drei Völkern konnten Brutwaben gesichtet werden. Auf dem Höhepunkt ihrer Legetätigkeit im Mai kann eine Königin pro Tag mehr als 1000 Eier ablegen! Ein ausreichender Futtervorrat ist sowohl für die Legeleistung der Königin, als auch für den Erhalt des Bau- und Putztriebes des Volkes Voraussetzung. Auch wurde sichergestellt, dass das Volk ausreichend Platz im Bienenstock hat. Darüber hinaus wurde der Honigraum freigegeben.

Gut zu wissen: Im Bienenvolk sind etwa zwei Drittel Jung- oder Stockbienen und ein Drittel Flugbienen vorhanden. Die Arbeiterinnen führen – je nach Alter – unterschiedliche Arbeiten aus. Nach dem Schlupf nehmen sie Nahrung auf und wandeln diese in Wärmeenergie um, mit der sie die Brut heizen. Junge Bienen beginnen auch mit Putzarbeiten und reinigen Zellen in Vorbereitung für die nächste Brut. Später füttern sie ältere Maden. Mit der Entwicklung der Futtersaftdrüsen können sie als Ammenbienen jüngste Larven füttern. Dann entwickeln sich die Wachsdrüsen. Die Biene wird Bauarbeiterin, nimmt auch von den Sammlerinnen eingetragenes Futter ab. Nach der dritten Lebenswoche bewacht die Arbeiterin das Flugloch, führt in immer größeren Kreisen Orientierungsflüge durch und sammelt schließlich bis ans Ende ihres etwa 6-wöchigen Lebens als Flugbiene Pollen, Nektar, Wasser und Kittharz.

Ankunft am 30.04.2020

Ende April fanden drei Bienenvölker auf dem TL – Firmengelände – an der Ostseite der Halle 5 – ihr neues Quartier.

Die Ansiedlung der Bienenstöcke erfolgte durch Kollegen der Haustechnik bzw. Teilnehmer des Bienenprojekts. Fachkundig begleitet wurden diese durch Imker Ralf Hitzel aus Niedernberg, der auch künftig die Teamlog-Mitarbeiter in Theorie und Praxis anleiten wird.

Der Start in dieses Nachhaltigkeitsprojekt zur Unterstützung unseres Ökosystems ist geschafft!

Gut zu wissen: Ein Volk zählt- je nach Jahreszeit – zwischen 5.000 und 40.000 Tieren. Honigbienen leben als Bienenvolk (Königin, Drohnen und Arbeiterinnen) in einem Bienenstock zusammen. Damit bei so vielen Einwohnern kein Chaos entsteht, muss jede Biene genau wissen, was sie zu tun hat.
Dafür gibt es drei „Bienenberufe“: Arbeiterin, Drohne und Königin.

Expertenfrage „Teil 1“: Wie viele Bienen hat ein Bienenvolk?
Diese Frage wird einem Imker oft gestellt. Je nachdem, wann man den Imker fragt, bekommt man eine andere Antwort. Wie viele Bienen ein Bienenvolk hat, hängt nämlich von der Jahreszeit ab. Im zeitigen Frühjahr besteht das Volk „nur“ aus etwa 4.000-6.000 Arbeiterinnen und der Königin. Diese beginnt, sobald es wärmer wird, mit der Eiablage. Etwa zwei Wochen danach schlüpft die erste Generation von Arbeiterinnen und das Volk beginnt zu wachsen. Stellt sich nun mit Voranschreiten des Frühjahres ein konstanter Futterstrom ein und die Tage werden wärmer, bringen die Arbeiterinnen die Königin auch dazu, Drohnenzellen zu bestiften und das Volk wächst weiter bis in den Sommer.

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